Fernsehdokumentarfilm
16 mm, Farbe, Sepmag
Länge: 40' 41"
Sprache: Deutsch
Herstellung: Tellux-Film für das ZDF
Drehort: München, Irschenhausen, Benediktbeuren
Dreh: Frühjahr 1987

 

Wo einer steht –
Fragen nach dem Sinn

Vier Menschen und ihr Versuch, sich in ihrem Alltag und ihrem Leben zu verorten:
Ein Kriegsveteran, der den Russlandfeldzug überlebt hat, muss mitansehen, wie seine Frau in eine chronische Depression gleitet. Er arbeitet, macht den Haushalt, kümmert sich um die Kinder. Bis er sich vor Erschöpfung und Verzweiflung das Leben nehmen will.
Ein Musiker und Geigen-Lehrer, der nach einer harten, sinnentleerten Jugendzeit in einem katholischen Internat zu einer tief menschlichen Haltung gegenüber dem Leben findet und mit Kindern arbeitet, um sie auf ihrem geistigen Entwicklungsweg zu unterstützen.
Eine blinde Telefonistin, die sich um taubblinde Menschen kümmert und mit ihnen mittels «Lormen» kommuniziert.
Eine Studentin, die nach dem Abitur auf der Suche nach dem Wesentlichen in eine Jugendsekte geriet, sich fast selbst verlor, bis sie von ihrem Bruder herausgeholt werden konnte. Nach einem langen Prozess der inneren Befreiung lebt sie tapfer ohne letzte Wahrheiten – aber offen und bereit, wirklich zuzuhören und zu schauen.

 

Ausstrahlung: ZDF, 18.6.1987

 

Die Sehbeteiligung soll bei 15% oder darüber gelegen haben. Das sind Millionen von Menschen. Und nach der Sendung (21.00–21.45 Uhr) konnten die Zuschauer in die Redaktion anrufen. Da sollen etwa ein Dutzend Psychologen und Seelsorger bis nachts um 1 Uhr voll beschäftigt gewesen sein.

 

Team
Buch, Regie, teilweise Schnitt: Hans Peter Scheier
Kamera: Fritz Baader
Kameraassistenz: Martin Ludwig
Ton: Klaus Peter Kaiser
Schnitt: Eva Grundmann
Produktionsleitung: Anneliese Zimmermann
Redaktion: Michaela Pilters