Tusk in action

Ich wollte mit 19 Jahren endlich einen RICHTIGEN Film machen. Ein Freund war beteiligt an der Organisation des 3. Effretiker Beat- und Pop-Festivals in der dortigen Mehrzweckhalle. Ich fand zwei Kameraleute, die je eine Kamera mitbrachten, und so stürzten wir uns ins Gewühl. Einer drehte Totalen von der Galerie. Einer war seitlich vor der Bühne, und ich drehte auf der Bühne selbst (mit einer Bolex H16).
Wir hatten keinerlei Kommunikationsmöglichkeiten. Und die Menge des Negativmaterials war sehr begrenzt.
Aber irgendwie hatten wir zum Schluss belichtetes Material. Vincenz Engesser machte mich mit Markus Imhoof bekannt. Ich durfte nach einer kurzen Einführung auf seinem alten Steenbeck-Schneidetisch arbeiten.
Es war eine sehr prägende Erfahrung, aus dem zufällig und chaotisch gedrehten Material einen Film zusammenzuschneiden, der möglichst synchron sein sollte. Ich entschied mich für einen Song, der sich am ehesten zu eignen schien. Stunden- und tagelanges Suchen und Versuchen führten schliesslich zu einem halbwegs lippensynchronen Ergebnis.

Amüsant: Die Atmosphäre von 1969 kam trotz Unperfektheit wunderbar zur Geltung.