Helden

Michael und seine kleine Schwester werden von Gleichaltrigen schikaniert. Der Junge weigert sich, auf Schläge mit Schlägen zu antworten. Er hat ein traumatisches Erlebnis hinter sich, das es ihm unmöglich macht, Gewalt anzuwenden. Er wird zuerst missverstanden und als Feigling verlacht. Doch schon bald dämmert es einzelnen seiner Widersacher, dass er aus ernst zu nehmenden Motiven handelt. Dies bringt die Gewalt nicht zum Stillstand. Aber es führt zu Solidarität, aus der eine echte Freundschaft erwächst.
«Helden» ist ein Film zur Friedenserziehung. Er stellt den Versuch dar, Kindern anhand einer spannenden Geschichte klarzumachen, dass Aggressivität nicht identisch ist mit Mut oder Stärke, und dass Gegengewalt kein taugliches Mittel gegen Gewaltanwendung ist, weil sie nur nach neuer Aggression ruft. Der Film verurteilt nicht. Er zeigt unterschiedliches Verhalten und überlässt den Zuschauern die Schlussfolgerungen. Das Erzähltempo ist so gewählt, dass das Geschehen die Kinder nicht überfährt, sondern ihnen Gelegenheit zum Nachvollziehen der einzelnen Argumente und Handlungen gibt. Die Figur des auf Gewalt verzichtenden Michael ist utopisch. Aber zugleich sehr konkret: Sie entspricht der Hoffnung, dass die positiven Kräfte des Menschen überwiegen und eine kriegerische Zerstörung unserer Erde verhindern werden.

Der Film lief am 29.9.1986 im Schweizer Fernsehen.
Diverse TV-Auslandsverkäufe.

Festivals: Tomár (Portugal), Gijon (Spanien), Adelaide (Australien); als Video: Cannes, Rio.

Über die Herstellung und die Wirkung des Films gibt es ein Buch, das in nächster Zeit erscheinen wird.

 

Cast
Michael: Paul Dill (Stimme: Edi Piccin)
Anna: Corinne Scheier (Barbara Bandi)
Stefan: Bruno Steffan (Ralf Wöstenfeld)
Thomas: Christian Stocker (Michael Grassl)
Erich: Christian Moro (Ralf Peter)
Wilhelm: Roberto Cagna (Florian Steinsiepe)
Horst: Markus Ehrismann (Alexander Kunz)
Harald: Roland Lüchinger (Klaus Weber)

 

Team
Buch, Regie, Schnitt: Hans Peter Scheier
Kamera: Marc Schlatter
Kameraassistenz: Ruedi Fretz
Musik: Daniel Fueter
Studioton und Mischung: Robert Jansa
Führungston: Alain Roulet
Geräusche: Hans Bauer
Licht: Fortunat Gartmann
Betreuung der Kinder: Ruth Scheier
Skript: Karin Gschwend
Aufnahmeleitung: Claudio Ricci
Maske: Margrit Häberling
Projektion: Herbert Sauer
Transporte: Toni Wild
Grafik: Georges von Weissenfluh
Labor: Egli Film + Video AG, Yvonne Marti