Dokumentarfilm
Syngeneia Filme, 2010.
93 Minuten, Farbe und s/w,
Sprache: Hochdeutsch.
DVD-Edition: 2 Dual Layer-
DVDs mit umfangreichem
Bonus-Material (total ca.
300 Minuten Laufzeit) und
Booklet mit Fotos,
2. Auflage: 2013, CHF 49.—
(zuzüglich Porto/Verpackung).

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Die Freiheit des Menschen

Der hervorragende Schweizer Pädagoge und Philosoph Prof. Dr. Marcel Müller-Wieland erzählt heiter, souverän und liebenswürdig, wie eine vom Kind ausgehende Schule, eine Schule geistiger Liebeskraft aussehen könnte. lm Gespräch mit Dr. phil. Ruth Peyer erinnert er sich an Kinder, Eltern und Lehrende, denen er während seines langen pädagogischen Wirkens begegnete und helfen konnte. Filmische Beispiele aus Unterrichtsprojekten zeigen, wie erfüllend und berührend eine solche Schule für alle Beteiligten sein könnte. Szenen aus Theaterprojekten geben weitere Einblicke in eine Schule der Gemeinschaft, der Freude und der Liebe. Eine Schule, die den Kindern Kraft schenkt und jedem mitgibt, was es für sein Leben braucht.

Auszeichnungen

Englische Fassung: «Human Freedom»
Monaco International Film Festival 2012
–  Special Mention Angel Film Award
–  The Humanitarian Angel Film Award
–  The Lifetime Achievement Award (für Marcel Müller-Wieland)

Humanity Explored Festival, 2015 (Culture Unplugged)
–  «UNDISCOVERED (Must View)» Reward

 

Trailer

Team
Buch, Kamera, Regie, Montage, Produktion: Hans Peter Scheier
Zweite Kamera, Licht: Stefan Runge
Ton und Originalmusik: René Scheier
Harfe: Julia Scheier
Skript und vieles mehr: Martin Zehender
Tonmischung: Guido Keller, Magnetix

 

Links zu Marcel Müller-Wieland

www.Marcel Müller-Wieland
Wikipedia über Marcel-Müller-Wieland
Der andere Film (über die Freiheit des Menschen)

 

Link zu

Swiss Films

 

Es war mir eine Freude, heute morgen den Film «Die Freiheit des Menschen» zu sehen. Marcel Müller-Wieland war mir bisher nur dem Namen nach bekannt.
Der Film hat mich, wenn ich es so sagen darf, formal überzeugt. Mit sinnvoller Gliederung brachte er auf ruhige, doch spannende und anregende Weise mit geschickt ausgewählten, prägnanten Interviewpassagen die Gedanken und Erfahrungen eines vielfältig begabten Menschen den Zuschauenden, Zuhörenden, Mitdenkenden, «Mitklingenden» näher. Das Angesprochene wurde mit praktischen Beispielen gleich erläutert und mit Filmdokumenten – entstanden über mehrere Jahre – veranschaulicht. Bemerkenswert.
Die Botschaft dieses Filmes, gleichsam die Ernte eines – so wirkt es auf mich – erfüllten Lebens, hat mich ermutigt und wird mich noch «nähren» auf meinem weiteren beruflichen und menschlichen Weg als Lehrer.
In der heutigen, etwas einseitig nach Messbarkeit strebenden bildungspolitischen Landschaft ein Silberstreifen am Horizont. Ich hoffe, dass der Film eine grosse Verbreitung und seine Botschaft Anklang findet.
Reto Beeler

Eine wunderbare Arbeit, die du hier am Ende realisiert hast – ein humanistisches Manifest sozusagen, das ein grosses Publikum eigentlich verdienen würde.
Hans Jörg Kuhn

Dein Film hat mich traurig, froh, wütend und doch hoffnungsvoll gemacht. Er hat mich tief berührt und aufgewühlt. Ich weiss grad gar nicht, wie und was ich denken soll. Der Film hat mitten ins Leben getroffen, denn was er zeigt, sind nicht nur Ideen für die Schule, sondern ganz allgemein für das Leben und für die Erziehung... Schwierig, die Gefühle in Worte zu fassen, entschuldige, wenn es etwas wirr klingt...
Ich danke Dir für diesen wunderbaren Film. Ich hoffe, es lassen sich noch viele Menschen davon berühren, denn jeder, der sich berühren lässt, trägt wieder einen Funken Hoffnung in die Welt.
David B.

Der Film über Marcel Müller-Wieland ist wunderbar... sowohl filmtechnisch, inhaltlich, visionär – noch immer!
Der gewählte Raum selbst mit den dezenten Brauntönen ist einmalig, passt zur Tiefe der Aussagen.
Der Film inspiriert und weckt in mir unzählige Erinnerungen an jene Zeit des Aufbruchs, die dann jäh zugedeckt wurde... und nun weckt dieser Film wieder grosse Hoffnungen! Mögen damit viele Herzen bewegt werden. (…)
Aus tiefstem Herzen danke ich Ihnen für Ihren selbstlosen Einsatz: Durch den ganzen Film spürt man Ihre Liebe zu den Menschen, Ihre Einfühlung und den Glauben, dass Unmögliches doch noch möglich wird: Eine Bildung, die die Persönlichkeit der Menschen berücksichtigt und Räume der Entfaltung schafft.
Christina Maria Kunz

 

 

Ich – langjährige Lehrerin an der Primarschule und jetzt Sprachtherapeutin – danke Ihnen sehr, dass Sie diesen Film realisiert haben.
Er hilft mir, zu sehen, warum es für einige Kinder (mich inbegriffen) an unserer Schule kaum auszuhalten ist, und er ermutigt, dem nachzuspüren und zu folgen, was die Augen strahlen lässt.
Den Film möchte ich darum stets zur Hand haben.
Ursina Steinemann

Ich möchte mich bei Ihnen ganz herzlich bedanken für die wunderbaren Dokumentationen mit Marcel Müller-Wieland. Ich bin nun ja mit meinen 25 Jahren Kindergarten-Arbeitserfahrungen wirklich kein Neuling auf diesem Feld, aber leider habe ich das Gedankengut von Marcel Müller-Wieland erst jetzt kennen gelernt.
Nicht dass mir seine Gedanken fremd wären. Im Gegenteil, ich fühle mich richtig zu Hause und im tiefen Innern selber verstanden, wenn ich ihm zuhöre. Ich bin sehr dankbar, dass es diese Aufnahmen gibt. Und auch darüber, dass Sie die erschwerten Bedingungen, welche diese Dreharbeiten mit sich brachten, überstanden oder durchgestanden haben.
Das Machtgefüge seitens der Stadt, eine oft sehr chaotische Organisation und die Gängelei der Lehrpersonen haben mir einmal mehr auch das Schulsystem vor Augen geführt, wie es ist. Vor Jahren habe ich mich dagegen aufgelehnt und gekämpft, dann habe ich mich mehr und mehr arrangiert, um «im Kleinen zu wirken»…, und bei jedem «jetzt reicht’s» habe ich mir schlussendlich immer gedacht, dass alle Kinder gute Lehrpersonen brauchen, nicht nur Privatschulkinder, und bin geblieben.
Wie ich vernehme, war das auch Marcel Müller-Wieland’s Devise und der Grund, warum er nie eine eigene Schule gegründet hat. Das tröstet mich ein bisschen. Nur war ich manchmal so erschöpft, weil ich  gegen meine Fähigkeiten arbeiten musste und die Art und Weise nicht mehr ertrug, wie wir Menschen «gedrillt» werden. Ich wünschte mir auch für mich sehnlichst eine andere Arbeitsatmosphäre. –
Ich bin mir nicht schlüssig, wohin der Weg in Zukunft führen soll, es ist auch nicht einfach, eine solche freie Schule zu gründen, die ein gutes Fundament hat, und Menschen zu finden mit ähnlichem Gedankengut und Innovation.
Und es geht mir auch nicht darum, nur glücklich und lachend durch die Welt zu gehen. Eher darum, authentisch wirken zu dürfen, um mich mit meinem Umfeld gemeinsam zu entfalten. 
Die DVD hilft mir nun, wach zu bleiben und offene Ohren zu haben, für die nächsten Schritte – und im Kleinen zu wirken, solange keine grosse Veränderung in Sicht ist.
Rita Bach

«An Bertolt Brechts Gedicht ‹Legende von der Entstehung des Buches Taoteking auf dem Weg des Laotse in die Emigration› erinnert das Dokumentarproiekt von Hans Peter Scheier. So wie der Zöllner in Brechts Gedicht dem chinesischen Philosophen seine Weisheit abverlangt, so bringt Scheier den Schweizer Pädagogen und Lehrerbildner zum Erzählen über seine reiche Erfahrung und das Gedankengebäude einer Pädagogik der Liebe und des Vertrauens. (…) Der zum Zeitpunkt der Aufnahmen fast 86-jährige spricht intensiv und mit hoher Präsenz. Er ist nicht nur Pädagoge, sondern auch ein vorzüglicher Erzähler und Erklärer. Man kann sich auf das Gespräch konzentrieren und zugleich entspannt zuhören. Dieses wird behutsam unterbrochen und umrahmt durch Fotografien und Sequenzen aus früheren Filmen über Marcel Müller-Wieland.»
Heinz Weber, Bildung Schweiz 4 | 2011

«Marcel Müller-Wieland, nach Heinrich Pestalozzi und Rudolf Steiner einer der wenigen originären Pädagogen unseres Landes, hat ein Leben lang in Schule und Lehre Grundfragen der Pädagogik gestellt und beantwortet. Denn das meiste, was in diesem Bereich ansonsten publiziert wird, besteht aus Rezepten, wie man Schule macht. Müller-Wieland hingegen stellt in seinen Büchern, Filmen und seinem ganzen Wirken Fragen zum Wesen des Menschen, der Gemeinschaftsbildung, der ästhetischen Erfahrung, der Gewissensbildung, der Sittlichkeit und der Würde des Menschen.
In seiner Pädagogik geht es darum, den Menschen zum Menschen zu entfalten. Dazu gibt er Antworten, die dem, was landauf, landab diskutiert und gelebt wird, meist widersprechen. Denn dort geht es doch (vereinfacht) darum, daß unsere Kinder die ersten sind, schon ab Kindergarten aufs Gymnasium getrimmt werden, weil man als Akademiker mehr verdiene, weshalb auch die Wirtschaft das Curriculum bestimmen will, um Menschen zu erhalten, die in der sogenannten freien Marktwirtschaft gut funktionieren, weshalb wiederum die Schweiz an die Pisa-Spitze muß, um mit Europa schließlich den Fernen Osten zu besiegen. Kaum jemand fragt, was für Menschen dabei herauskommen.»
Hanspeter Stalder, Der andere Film

Vom Mut zur Erziehung
Der vergessene 90. Geburtstag von Marcel Müller- Wieland
Es gibt Menschen, die nur in bestimmten Kreisen bekannt sind, aber trotzdem weit darüber hinaus wirken. Ein solcher Mensch ist der 1922 in Bukarest geborene Schweizer Pädagoge und Philosoph Marcel Müller- Wieland. Nach breiten Studien und jahrelanger Auseinandersetzung mit Johann Heinrich Pestalozzi leitete er ab 1954 das schaffhausische und ab 1962 das Kreuzlinger Lehrerseminar. 1964 bis 1987 unterrichtete er Pädagogik und Philosophie am Zürcher Lehrerseminar und engagierte sich daneben als Mitgründer und Leiter der Freien Pädagogischen Akademie, mit der er eine Erneuerung der Bildungsbemühungen in Familie, Schule und Gesellschaft anstrebte. Generationen von Lehrerinnen und Lehrem sind von seinen Forschungen, seinen Hilfeleistungen und seiner eindrücklichen Persönlichkeit mitgeprägt worden. Einige von ihnen haben am Donnerstagabend in die Pädagogische Hochschule Zürich (PHZH) zu einer Ehrung Müller-Wielands eingeladen, mit welcher der verpasste 90. Geburtstag nachgeholt werden sollte. Mit wachem Geist nahm der heute bei seinem Sohn in Norddeutschland Lebende via Telefonverbindung an dem Anlass teil.
Müller-Wieland steht für eine zugleich individualisierende, auf die Ermutigung des Kindes ausgerichtete und gemeinschaftsbildende Pädagogik. Eindrücklich dokumentiert Hans Peter Scheiers Film «Die Freiheit des Menschen» von 2010 seine Fähigkeit, Kinder zu eigenem Entdecken zu führen.
Er habe zwar seinerzeit manches nicht ganz begriffen, was Müller-Wieland dem Oberseminaristen vermitteln wollte, gestand an der Feier Hans-Jürg Keller, heute Prorektor der PHZH. Mitbekommen habe er aber eine Grundhaltung für sein ganzes Berufsleben. Auf je eigene Weise haben viele, viele andere die gleiche Erfahrung gemacht.
wbt., Neue Zürcher Zeitung

 

Müssen Lehrer streng sein? «Ja», sagt Marcel Müller-Wieland, doch Strenge sei keine Härte, sondern jene innere Zielgerichtetheit, die jedem Kind einen individuellen Zugang zur Welt eröffne. Und braucht Bildung Selektion? «Ja», sagt Müller-Wieland, doch erst, wenn es um die Eignung für gewisse Berufe gehe. Davor jedoch, im schulischen Bereich, sei Selektion oder eben: der Vergleich von Kindern mittels Benotung für die tiefer gehende Lernmotivation so nutzlos wie Lob und Strafe. Der Mann, der diese Ansichten im Dokumentarfilm des Schaffhauser Theaterpädagogen und Filmemachers Hans Peter Scheier so eindringlich und eloquent erläutert, ist zum Zeitpunkt des Interviews 85-jährig. Doch da ist keine Spur von Müdigkeit spürbar, sondern nur mitreissende Präsenz, tiefe Menschlichkeit und ein faszinierender Reichtum an konkreten Beispielen. Müller-Wieland schöpft aus einer umfassenden Bildung als Psychologe und Philosoph (mit Zusatzstudien von der Sozialökonomie bis zur Neurophysiologie) und aus der Fülle eines lebenslangen Engagements als Lehrer und Lehrerbildner. Der Grundpfeiler schulischen Lernens sollte in seinen Augen die Projektarbeit sein, die Wirklichkeitsnähe, individuelle Herausforderungen und gemeinschaftliches Ziel verbinde. Doch Normierung und Selektionsdruck dränge diese ideale Lehr- und Lernform an den Rand.
Szenen von solchen Projektarbeiten aus dreissig Jahren illustrieren im Film Müller-Wielands Vision und gliedern das Interview in übersichtliche Themenblöcke.
Andreas Furler, Filmpodium

Da darf sich jemand über Lorbeeren freuen: Der Schaffhauser Filmemacher Hans Peter Scheier wurde beim internationalen Filmfestival «Humanity Explored» für seinen Film «Die Freiheit des Menschen» in der Kategorie «Undiscovered (Must View)» mit dem ersten Preis in Höhe von 1000 US-Dollar ausgezeichnet. Und dies unter Hunderten von gezeigten Filmen. Der Streifen handelt von der Vision des Schweizer Pädagogen und Philosophen Marcel Müller-Wieland (93), die offenbar weltweit mit Interesse und Sympathie aufgenommen wurde.
Edith Fritschi, Schaffhauser Nachrichten

(…) Müller-Wieland hat eine grosse Ausstrahlung, seine Sprache ist präzis und melodísch, sein Gesicht liebevoll, seine Augen sind lebendig. Wenn er über schwierige Schülerinnen und Schüler erzählt, die in seinem Unterricht aus sich herausgekommen sind, wirkt es nicht wie Marketing für seine Pädagogik. Es scheint ihn einfach noch heute zu freuen, wenn es einem Kind besser geht. (…)
Franziska Agosti, ph akzente